Heinz Hesdörffer

Kurzbiografie

Am 30.01.1923 freute sich das Ehepaar Hesdörffer über ihren ersten Sohn, Heinz. Seine Eltern führten eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik in Bad Kreuznach, doch das Leben der Familie änderte sich an Heinz' 10. Geburtstag schlagartig: Adolf Hitler übernahm die Macht und Heinz verlor seine gesamte Familie: sein Vater verstarb 1936; seine Mutter und sein Bruder starben in Konzentrationslagern. Er sah sie zuletzt kurz vor ihrer Deportation 1942. Danach war er allein auf sich gestellt. Er überlebte fünf Konzentrationslager und einen der berüchtigten Todesmärsche. Erbarmungslos wurden sie zum Belower Wald getrieben, wo sie ohne Unterkunft und Versorgung lagern mussten bis sie endlich durch die Rote Armee befreit wurden. Im Winter 1945/46 begann Heinz als einer der ersten Überlebenden seine Erlebnisse niederzuschreiben. Doch seine Aufzeichnungen wurden nicht veröffentlicht, weil sie niemanden interessierten; er nahm sie mit nach Südafrika, wo er seine Frau kennenlernte und eine Familie gründete. Mehr als fünfzig Jahre später wurden seine Aufzeichnungen in Deutschland veröffentlicht, wohin er zurück kehrte − in das Land, in dem er unbeschreibbares Leid erlebt hatte.
Bis zu seinem Tod lebte er in Frankfurt am Main und engagierte sich sehr gegen das Vergessen. Schließlich wurde er für sein Lebenswerk 2018 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Heinz Hesdörffer starb im Mai 2019 mit 96 Jahren. Lies hier seinen Nachruf.

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Heinz Hesdörffers Geschichte für Zuhause

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