›Erinnern für morgen‹ Eine Zusammenarbeit mit dem Bildungspark MG
Neue Zweitzeug*innen von Kurt Liffmann und Wilhelm Brocke
Die Jugendlichen der EF der Theo-Hespers Gesamtschule Mönchengladbach wurden zu Zweitzeug*innen von Kurt Liffmann und Wilhelm Brocke, zwei ehemaligen Spielern des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Familie Liffmann aufgrund ihrer jüdischen Identität verfolgt, währenddessen die Familie Brocke mit den schwerwiegenden Folgen leben musste, die die Unterstützung einer jüdischen Familie bei ihrer Flucht, mit sich brachte.
Jugendliche blicken in die Vergangenheit
Anhand der Kategorien (jüdischer) Identität, Gleichschaltung, Zivilcourage, Entschädigung und Antisemitismus im Fußball setzten die Schüler*innen nach und nach die Lebensgeschichten der beiden Familien zusammen. Mit Unterlagen, die vorher vom Bildungspark MG in Zusammenarbeit mit Borussia Mönchengladbach in Stadt- und Vereinsarchiven recherchiert wurden, erstellten sie einen Zeitstrahl, der verdeutlichte, wie sehr die Zeit des Nationalsozialismus Biografien geprägt und maßgeblich (negativ) beeinflusst hatte.
Heutiger Antisemitismus
Die Schüler*innen haben den heute stattfindenden Antisemitismus in der Gesellschaft nachvollzogen und Strategien entwickelt, wie sie persönlich Antisemitismus gegenüber treten können, wie Erinnerungsarbeit in Form der Zweitzeug*innenschaft gestaltet werden kann, als auch wie ein Fußballverein mit Antisemitismus umgehen kann und sollte.
Das Projekt »Zweitzeug*innen im Fußball«
Seit 2020 (bis 2023) bieten wir zusammen mit den Lernzentren der Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB-Lernzentrum) und Borussia Mönchengladbach (Bildungspark MG) »Zweitzeug*innen«-Workshops für Kinder und Jugendliche am Lernort Stadion an.