
Fanprojekte aus Köln und Dortmund setzen Zeichen gegen das Vergessen
Hadamar? Von 1941 bis 1945 wurden in der damaligen Landesheilanstalt im hessischen Hadamar etwa 15.000 Menschen durch die Nationalsozialist*innen ermordet. In Hadamar war eine von sechs Tötungsanstalten, in denen insgesamt 216.000 Personen Opfer der sogenannten ›T4-Aktion‹ wurden. Darunter befanden sich Frauen, Männer und Kinder, die die Nationalsozialist*innen als ›erbkrank‹ und ›lebensunwert‹ bezeichneten: Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, Menschen, die unheilbar oder psychisch erkrankt waren oder Menschen, deren Lebensweise als ›asozial‹ abgestempelt wurde. Viele der Täter*innen dieses, verharmlosend als ›Euthanasie‹ getarnten, Massenmords waren anschließend in den Vernichtungslagern im besetzten Polen maßgeblich am Holocaust beteiligt.


Anfang Januar 2025 erlebten wir gemeinsam mit Kölner und Dortmunder Fußballfans 3 Tage voller Erkenntnisse, Emotionen und Diskussionen. Der Besuch des historischen Ortes und die vielen Namen, die uns in einem Biografieworkshop begegneten, bewegten uns zutiefst. Wir nahmen viel mit und haben viel zum Weitererzählen. Im Anschluss an den Gedenkstättenbesuch gestalteten die Teilnehmer*innen daher eigene Formen der Weitergabe, darunter einen ganz besonderen Bericht, den ihr hier lesen und einen Podcast, in den ihr hier reinhören könnt.