
Interviewmagazin von Chava Wolf erschienen
Kurzbiografie
Chava Wolf wurde am 7. Juli 1932 in der Bukowina geboren, die damals zu Rumänien gehörte und heute Teil der Ukraine ist. Sie wollte Medizin studieren, was jedoch nicht möglich war: 1941 verweigerte man ihr als Jüdin den Zugang zur Schule, schließlich musste die Familie die Stadt verlassen und lebte bis 1944 in verschiedenen Lagern und Ghettos in Transnistrien (ehemals Rumänien, heute Moldawien). Diese Zeit prägte Chava für ihr restliches Leben. Nach der Befreiung kehrte die Familie 1945 in die Bukowina zurück, wo Chava jedoch nicht bleiben wollte. Ihr erster Versuch, nach Israel zu gelangen, scheiterte. Das Internierungslager auf Zypern, in dem sie drei Monate leben musste, verließ sie bei einer nächtlichen Flucht und schaffte es so doch noch nach Israel. Erst 18 Jahre später folgten Chavas Eltern – in der Zwischenzeit hatte sie geheiratet und war Mutter geworden. Jahrzehnte sprach sie nicht über ihre schmerzlichen Erfahrungen, stattdessen verarbeitete Chava sie in Bildern und Gedichten. Sie starb im Februar 2021 in Tel Aviv.
»Ich will erzählen, was wir durchgemacht haben, sodass wir es nicht nochmal zulassen, dass das Geschehene nochmal erlebt werden muss.«
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Das Interview-Magazin beinhaltet das komplette Interview mit Chava Wolf – über die Zeit vor und während dem Nationalsozialismus sowie die Zeit nach 1945. Weiterhin gibt es Bilder, Illustrationen, ein Vorwort sowie einen Text über unsere Begegnung mit ihr. Eindrücke von Chavas Kunstwerken und Vertiefungen zum Thema Trauma runden das Heft ab.
Die Relevanz unserer Interview Magazine
Die Interviews, die wir mit den Zeitzeug*innen führten, veröffentlichen und verkaufen wir als Interview-Magazine. Wir durften 37 Zeitzeug*innen, die den Holocaust überlebt haben, an ihren heutigen Lebensorten besuchen. Dort haben sie uns von ihren persönlichen (Über)Lebensgeschichten erzählt, die wir im Herzen tragen und einfühlsam weitergeben dürfen. Wir übernehmen damit einen Teil der Verantwortung, die Erlebnisse der Zeitzeug*innen »Gegen das Vergessen« zu bewahren. Und wir möchten beitragen »Zum Kennenlernen, Erinnern und Weitergeben« ihrer Geschichten.