Offizielle Stellungnahme von ZWEITZEUGEN e.V. zu dem Anschlag in Halle
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, Ehrenamtliche und Mitarbeitende,
der Anschlag an Jom Kippur in Halle hat uns tief erschüttert. Die Mitglieder des Vorstands haben dazu folgende Stellungnahme verfasst:
Die Ereignisse in Halle entsetzen uns. Durch einen terroristischen Anschlag auf die Synagoge im Paulusviertel und einen Döner-Imbiss wurden zwei Menschen getötet, weitere verletzt und viele bedroht. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Getöteten. Wir fühlen mit den Menschen, die friedlich in der Synagoge beten oder Essen kaufen wollten und dabei in Lebensgefahr waren.
Unsere Solidarität gilt allen durch Rechtsextremismus bedrohten Menschen in diesem Land. Durch die Arbeit und die Geschichte unseres Verein fühlen wir uns besonders mit unseren jüdischen Mitmenschen verbunden. Schon länger beobachten wir mit Besorgnis wachsenden Antisemitismus und wachsende Fremdenfeindlichkeit, die sich immer offener in unserer Gesellschaft zeigen. Der Anschlag von Halle zeigt eindringlich, dass wir dem nicht nur entschlossen entgegentreten, sondern auch mit aller Kraft verhindern müssen, dass Antisemitismus und Rassismus entstehen und wachsen können.
Wir werden als Verein weiterhin mit all unserer Kraft daran arbeiten, als Zweitzeug*innen (junge) Menschen stark gegen jegliche Art von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu machen. Wir fordern von Politik, Polizei und Behörden, stärker gegen die rechtsxtreme Bedrohung vorzugehen. Wir fordern unsere Mitbürger*innen auf, klar gegen Rassismus und Antisemitismus Stellung zu beziehen. Wir sagen: Nie wieder!
Vorstand und Geschäftsführung von ZWEITZEUGEN e.V.