Tag gegen das Vergessen – mit Eva Weyl im BORUSSEUM
Rund 200 Menschen hörten am Montagabend gespannt Eva Weyl zu, als sie von ihren Erinnerungen an das Leben in Westerbork und dem »trügerischen Schein« der Sicherheit dort erzählte. Zuvor hatte Rolf Fischer, Dortmunder Historiker, von Juden*Jüdinnen aus Dortmund, die über Westerbork in die Vernichtungslager im Osten deportiert wurden, berichtet. Begleitet wurde die Veranstaltung mit Musik von Peter Sturm und Dr. Markus Hester.
Eva Weyl berichtete detailreich und fesselte damit die Zuhörer*innen. Auch im Anschluss nahm sie sich Zeit, Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Es sei ihre Aufgabe zu erzählen, denn nur so würde etwas »bei den Schülern kleben« bleiben und versichern, dass »so etwas nie, nie wieder geschieht«.
Am Freitag zuvor hatte Sarah das erste Mal Evas Geschichte Schüler*innen der Heinrich-Böll-Gesamtschule erzählt. Einige der Schüler*innen hat unser Schulprojekt so begeistert, dass sie am Montag im BORUSSEUM waren, um Eva selbst zu treffen. So konnten Fabienne, Rosie und Chantal der sichtlich gerührten Eva stellvertretend für ihre Klasse die Briefe überreichen, die sie in der vergangenen Woche geschrieben haben.
»Zweitzeugen ist ein schönes Wort, aber man muss es wahr machen. Man muss Geschichten immer weitererzählen.«
Abschließend offenbarte Eva dem Publikum eine eigentlich undenkbare und doch möglich gewordene Freundschaft: Eva hat eine sehr enge Beziehung zur Tochter des Kommandanten vom Kamp Westerbork. Für sie zeigt diese Freundschaft eines: »Auf den Menschen kommt es an – nicht diskriminieren, kein Rassismus! – nur auf den Menschen kommt es an!«
Kennenlernen, Erinnern, Weitergeben
Über Eva Weyl
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