Theaterprojekt am Karl-Schiller-Berufskolleg in Dortmund
Eine Klasse des Karl-Schiller-Berufskollegs in Dortmund nahm an einem besonderen ZWEITZEUGEN-Format teil. Mithilfe des Theaterpädagogen Max Falck erarbeiteten die 22 16-19-jährigen Schüler*innen innerhalb eines Monats ein eigenes Theaterstück zum Thema Verfolgung in der NS-Zeit und gestalteten somit Erinnerungskultur selbst.
Die inhaltliche Basis dafür bildeten Elemente aus ZWEITZEUGEN-Workshops, die neben theaterpädagogischen Methoden in den ersten beiden Proben mit den Schüler*innen durchgeführt wurden. Sie lernten mehrere Shoa-Überlebende via Zitate kennen, beschäftigten sich mit den Einschränkungen, unter denen Jüdinnen*Juden zur NS-Zeit zu leiden hatten und lernten konkret die Geschichte der Zeitzeugin Frieda Kliger kennen. Im Mittelpunkt stand die Frage: Was hat der Holocaust mit Jugendlichen heute zu tun? Es wurde sich mit Ungerechtigkeit und Diskriminierung im Heute auseinandergesetzt.
All diese Themen flossen in ein Theaterstück ein, das innerhalb von vier Proben von den Jugendlichen selbst erarbeitet wurde. Sie entwickelten Texte sowie szenische Ausdrucksformen zu den Themen Krieg, Verstecken, Leid und auch konkret zu Frieda Kligers Geschichte und antijüdischen Gesetzen. Die Aufführung fand am 18. Dezember 2023 vor einem kleinen ausgewählten Publikum schulintern statt.
Wir danken dem Karl-Schiller-Berufskolleg für die herzliche und sehr hilfsbereite Kooperation, Max Falck für die gelungene theaterpädagogische Umsetzung und ganz besonders den engagierten Schüler*innen, die sich darauf eingelassen haben und über sich hinausgewachsen sind.
Förderung
Gefördert wurde die Veranstaltung durch die Deutsche PostCode Lotterie und die Signal Iduna Gruppe.