Schulbesuch am Elsa-Brändström-Gymnasium in Oberhausen

Am 21. März waren wir zu Gast im Elsa-Brändström-Gymnasium in Oberhausen, um mit Schüler*innen des Jahrgangs der Klassen 10 und 11 einen Workshop zu halten.

Die Schülerin Ruth Böll schrieb dazu in ihren eigenen Worten zum Ablauf des Workshops:
»Ab 10 Uhr haben sich die jeweiligen Stufensprecher*innen im Seminarraum im C-Gebäude getroffen und dort die Historikerin Vanessa Eisenhardt kennengelernt, die mit zwei weiteren Mitgliedern des Vereins den Workshop durchgeführt hat. Es fing damit an, dass die Jugendlichen ihren typischen Tagesablauf auf einer Tafel notierten. Im Anschluss daran wurden die Gesetze gegen Juden vorgestellt, die nach der Machtergreifung der NSDAP in Deutschland erlassen worden waren und jeder Punkt im Tagesablauf, der laut dieser Gesetze nicht erlaubt gewesen wäre, wurde gestrichen.  Am Ende blieb außer „Schlafen“ kaum noch ein Punkt auf der Tafel stehen. Nach einer kurzen Pause erzählte Frau Eisenhardt die Lebensgeschichte von drei Überlebenden des Holocausts und beeindruckte damit die Jugendlichen.«

Den gesamten Artikel von Ruth Böll kannst du auf der Seite des Elsa-Brändström-Gymnasiums nachlesen.

»Die vielen Menschen, über die wir in Geschichtsbüchern gelesen haben, haben [durch den Workshop] ein Gesicht bekommen.«

Noel Brakaj, Schüler aus der Q1

In einer einstündigen Arbeitsphase arbeiteten die ELSA-Schüler*innen anschließend die Lebensgeschichte von Erna de Vries auf, die 1923 in Kaiserslautern geboren wurde und das KZ Auschwitz-Birkenau überlebt hat. Anhand eines liebevoll gestalteten Informationsheftes mit Ernas Lebensgeschichte, dazu passenden Fragestellungen und Erklärungen sowie vielen Fotos und Illustrationen konnten die Schüler*innen in kurzer Zeit so viel über ihr Leben erfahren, dass sie ihre Geschichte nun als Zweitzeug*innen weitertragen können.

Als besonderes Highlight des Workshops hatten die Teilnehmer*innen am Ende des Workshops die Möglichkeit, einen persönlichen Brief an einen der drei kennengelernten Überlebenden zu verfassen. Diese Briefe werden von den Mitarbeiter*innen des Vereins persönlich an die Überlebenden oder ihre Nachfahren übergeben.

Die Schülerinnen und Schüler werden diesen Workshop in Erinnerung behalten und weiterhin mit ihren Mitschüler*innen, Eltern, Geschwistern und Lehrer*innen darüber sprechen und so die Geschichten lebendig halten.

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Ksenia Eroshina

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